2. Dezember 2019

Pressemitteilung zur Wahl des Jugendparlaments



2.12.2019

Die gestern veröffentlichten Ergebnisse der Wahl des neuen Jugendparlaments hier in Osnabrück sind fatal: nur sieben von 35 gewählten Mitgliedern sind weiblich. Das ist nicht einmal ein Drittel aller Abgeordneten, die die Osnabrücker Jugend von jetzt an zwei Jahre lang vertreten sollen.

Die Hälfte der Macht gehört den Frauen – ganz besonders auch im Jugendparlament

so äußert sich Luca Theresa Wirkus, Sprecherin der Grünen Jugend Osnabrück, zum Wahlergebnis des Jugendparlaments.

Dass sogar im Jugendparlament die Repräsentation von Mädchen und Frauen so schlecht ausfällt, zeigt einmal mehr, dass Frauen und Mädchen noch immer große Hürden auf dem Weg in die Politik überwinden müssen ist und der Kampf für Gleichberechtigung damit noch lange nicht beendet ist

ergänzt Sprecher Jannes Fock.

Diese ungleiche Repräsentation muss das verantwortliche Kinder- und Jugendbüro der Stadt Osnabrück beenden. Die einzige Möglichkeit, dieses schnell und effektiv durchzusetzen, ist eine verbindliche Quotierung der Wahllisten, wie dies etwa schon seit Jahren bei der Grünen Jugend praktiziert wird und für geschlechtergerechte Beteiligung sorgt.

Eine feste Quote kann dabei aber nur der Anfang und eine Übergangslösung sein. Daneben braucht es außerdem noch gezielte Förderung und Stärkung von Frauen und Mädchen, die sich in der Politik engagieren wollen und Empowerment für all diejenigen, denen bis jetzt noch der Mut dazu fehlt. Denkbar sind mehr Sensibilisierung für das Thema Gleichberechtigung im Politikunterricht und direkte Aufrufe zur Beteiligung von Mädchen und Frauen im Zuge der allgemeinen Werbung für die Wahl. Generell muss an den Schulen die Aufklärung über die Wahl verbessert werden, indem nicht nur Plakate aufgehängt werden, sondern das Jugendparlament auch direkt im Unterricht thematisiert wird.


Denn eins ist klar: Politik ist dann am besten, wenn sie von Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft gestaltet wird – und das umfasst Frauen und Mädchen eben genauso wie Menschen mit Migrationshintergrund oder andere Minderheiten. Das Jugendparlament ist eine tolle Möglichkeit für junge Menschen, sie zu engagieren, einzumischen und zu beteiligen – ergreifen wir diese Chance und schaffen echte Gleichberechtigung durch paritätische Repräsentation.



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